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Angela Ciobanu | Dezember 2025 – Februar 2026

Angela Ciobanu – Erste Künstlerin der Kronenringe Residency 2025/26

Die rumänische Schmuckkünstlerin Angela Ciobanu (41 Jahre, Rumänien) ist die erste Teilnehmerin der Kronenringe – Jewellery Residency for Emerging Artists in Landsberg am Lech. Sie wird von November 2025 bis Februar 2026 in der Werkstatt von Barbara Helleis arbeiten und das Programm eröffnen.

Ciobanu studierte zunächst Architektur an der University of Architecture and Urbanism „Ion Mincu“ in Bukarest (2002–2008) und absolvierte anschließend eine Lehre im David Sandu Jewellery Studio (2010–2012). Diese doppelte Ausbildung prägt bis heute ihre Arbeitsweise: Strukturelles Denken, räumliche Präzision und experimentelle Materialforschung verbinden sich in ihren Schmuckobjekten zu einem eigenständigen künstlerischen Ausdruck.

Ihr internationaler Werdegang umfasst zahlreiche Residencies, darunter das renommierte Ilias Lalaounis Jewellery Museum in Athen (2020–2021), wo sie klassische und zeitgenössische Goldschmiedetechniken vertiefte. Ein Werk aus dieser Zeit wurde in die permanente Sammlung des Museums aufgenommen. Anschließend führten sie konsekutive Aufenthalte in Finnland und Schweden zu den handwerklichen Traditionen der Sámi-Kultur, deren ornamentale Techniken und Materialien sie in aktuelle Projekte integriert.

Ciobanu stellte in den vergangenen Jahren auf über 30 internationalen Ausstellungen und Messen aus – darunter COLLECT Saatchi Gallery London, JOYA Barcelona, Venice Design Week, Dutch Design Week Eindhoven, Beijing International Jewellery Exhibition, Wiener Schmucktage (MAK Wien), Inhorgenta Munich, Milano Design Week und Sieraad Amsterdam. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem HOMI Maker Design Award (Mailand 2015), als Finalistin des ENJOIA’T Award (Barcelona 2014) und als Gewinnerin des AUTOR Award (Bukarest 2010).

Mit Werken in museumseigenen Sammlungen – im Ilias Lalaounis Jewellery Museum Athen und in der Alliages Gallery Lille – zählt Angela Ciobanu zu den international anerkannten Vertreterinnen der zeitgenössischen Schmuckkunst. Ihr Ansatz verbindet Handwerk, Technologie und nachhaltige Materialinnovation; sie erforscht Biomaterialien und stellt die Frage, „ob Schmuck mehr sein kann als bloßer Schmuck – ein Medium, das Denken, Erinnern und Zukunft verbindet“.

Während ihrer Kronenringe Residency 2025/26 wird sie in Landsberg neue Arbeiten entwickeln, die den Dialog zwischen klassischer Goldschmiedekunst und experimenteller Gestaltung weiterführen. Ihr Atelier liegt heute zwischen Wien und Bukarest, ihre Arbeit steht für einen transdisziplinären, reflektierten Zugang zur Schmuckkunst – und für die Brücke zwischen Tradition, Handwerk und zeitgenössischem Design, die auch das Herz der Kronenringe Residency bildet.